

Geschichte
Gründunggeschichte
aus den Erinnerungen von Rolf Debrunner (Eulenvater und Ehrenmitglied)
"Für den Anfang muss ich etwas weiter ausholen, da sonst unsere Beziehung zu Petra und Peter Bleisch nicht verstanden wird. Ich spielte viele Jahre in einer New Orleans Jazzband Banjo. Roland Solenthaler spielte hier die Posaune und gleichzeitig in der Guggenmusik "Märtgass Blocher". Hier spielte Marlene Stumpf, die Mutter von Petra, das Es-Horn. Seit den frühen 70er Jahren waren meine verstorbene Frau Theres und ich aktive Fasnächtler.
Auch in Winterthur waren wir sehr aktiv, ich leitete damals eine Pfeiffergruppe von 15 Nasen. Die Basler Tradition der "Stubete" wollten wir hier auch pflegen und fortsetzen. So luden wir jeweils am Samstag vor dem Umzug die ganze "Märtgass Gugge" zu uns an die Obergasse 21 ein.
So kam es auch, dass sich der Kontakt zu Marlene intensivierte und sich weit über das Fasnächtliche hinaus ausdehnte.
Für die Fasnacht 1986 hatten wir unser grosses Projekt der "Fledermäuse". Dabei besuchten uns mal Petra und Peter Bleisch und trugen uns ihre Idee zur Gründung einer Maskengruppe vor. Wir diskutierten hin und her und kamen dabei, durch den Fluss Eulach und unsere Fledermäuse beeinflusst, auf die Eule als geeignete Figur. Dazu noch die Alliteration.
Wir wussten dabei aber nicht, dass im Alemannischen Sprachraum bereits Eulenzünfte existierten.
Zusammen mit unserer Figur entwickelten unter anderem Marlene, Petra und Theres das Eulenkostüm. Eulen fliegen ja auch. So erfolgte mit Flügel- und Umhangdiskussionen die Umsetzung für beide Figuren. Die Eulen haben heute noch die gleiche "Perücke" wie damals. Die Idee mit den Webkanten wurde von der Fledermaus übernommen.
Da ich seit jeher alle Larven (Masken) unserer unzähligen Figuren immer selbst entworfen und realisiert habe, lag es nahe dies auch für die "Eule" zu tun. So versammelten sich unter anderem mit Peter, Olivier und Markus junge Männer vom Technikum Winterthur in meinem Schulzimmer zum Maskenbau.
Ein grosser ausgestopfter Uhu aus der Sammlung diente dabei als Inspiration. Alle waren voll dabei und lernten so die aufwendige Herstellung einer Papiermaché-Larve kennen. Aus den Modellen wählte man zwei aus -Männlein und Weiblein. Desweiteren führte ich sie in die Montage eines ganzes "Kopfes", inkl. Perücke und richtige Bemalung ein.
Einige Jahre später wurde die Pappmachélarve durch die Holzmasken von Roland Kleiner abgelöst, doch die Perücke ist geblieben.
Da unsere Fasnachtsstubete an der Obergasse immer bekannter wurde, kamen auch andere Guggen vor dem Umzug zu Besuch (Eulalai, Gwändlifrässer u.a.). Auch die Eulen kamen, doch die ersten zwei Jahre nicht vollzählig und eher spontan. Ab 1988 wurde der Stubete-Besuch der Eulach Eulen zur Tradition. Immer nach dem Umzug fanden sie sich ein zu Mehlsuppe, Zwiebel- und Käsewähe. Mit unserem Wegzug von Winterthur fand 1995 die letzte Stubete an der Obergasse statt. Zum 20 jährigen Jubiläum schenkten wir 2006 den Eulen wieder eine Stubete, um die von allen lieb gewonnene Tradition wieder aufleben zu lassen und zwar im alten Stadthaus mit Mehlsuppe (die Suppe gibt es heute noch!), Zwiebel- und Käsewähe und spontanen Guggenbesuchen. Mit meiner damaligen Schulklasse richtete ich den Saal her.
Theres und ich, welche in 1992 als Ehrenmitglieder aufgenommen wurden, fuhren mit einem Zweispänner im Umzug mit, für welchen wir extra zwei Eulenfiguren realisiert hatten. Sie wird von mir auch heute noch getragen!
Es freut mich sehr, dass diese im 1988 von uns begonnene Tradition der "Stubete" von den Eulen ab dem Jahr 2007 so weitergepflegt wurde und zu einem wichtigen Bestandteil im Eulen- Fasnachtskalender geworden ist.
Ich (wir) haben es so erlebt und meine, dass es das Schicksal gut mit uns meinte, uns so zusammenführte und ein Fasnachtsfunke sich zum Fasnachtsfeuer entwickeln konnte."
Gründungsmitglieder
Iris Brändli-Lamparter
Markus Frehner
Markus Fluck
Oliver Borgeaud
Petra & Peter Bleisch
Sonja Sguanci-Horn
Werner & Thomas Pietzonka